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Hier handelt es sich um Gemeinschaftsarbeiten der drei Künstler, die zwischen den jeweiligen Aufenthaltsorten von Thitz, Baumgärtel und Bastian hin und her geschickt wurden, jeweils mit dem Ziel sie zu vollenden. Jeder hatte, einem alten Kinderspiel folgend, die Aufgabe, seine künstlerische Sprache einzubringen bis zu jenem Augenblick, da einer der Künstler das Werk von sich aus als beendet erklärt. Auf diese Weise entstanden Gemeinschaftsarbeiten bei denen jeder die Chance erhielt, auf Form und Inhalt seines Vorgängers zu reagieren. Zwischenstadien wurden nicht festgehalten und so verbergen sich hinter jedem nun sichtbaren Bild weitere Bildwelten, die für immer verborgen bleiben werden.
Die Postkarten wurden mit Bemerkungen versehen und erzählen nun von Reisen, die seit jeher zum Bild des Künstlers auf der Suche nach Inspiration gehören.
Romantisches Klischee trifft hier auf ein modernes Bild vom Reisenden zwischen den Welten und Pendler zwischen den Kulturen.
Das Prozesshafte, das den Postkarten eigen ist, gehört zum wesentlichen Selbstverständnis aller drei Künstler. Die permanente Veränderung der Welt spiegelt sich in der außerordentlichen Vitalität der Arbeiten wieder. Das unmittelbare Reagieren auf die Vorlagen des Künstlerkollegen erfordert dabei nicht nur Reflektion über die eigene und die andere Arbeit, vielmehr auch die Zurücknahme eigener Vorstellungen, Diskussionen und Konfliktlösungen, ein künstlerischer Ansatz, der für die Drei durchaus gesellschaftspolitische Ideale veranschaulicht.
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